· 

Ahnser sichern Brandschutz auf Helgoland.

Ahnsen/ Helgoland. Ein nicht ganz alltägliches Weihnachtsfest feierten der Ahnser Ortsbrandmeister Heino Kleiß und sein Sohn Jannik. Gemeinsam mit ihren Frauen und Hund Josy ging es auf die Nordsee- Insel Helgoland, um dort die örtliche Feuerwehr zu unterstützen. „Helgoland gehört zum Kreis Pinneberg, hat knapp 1400 Einwohner und unterhält eine Feuerwehr mit etwa 30 Aktiven Kameraden mit 14 Atemschutzgeräteträgern“, so Kleiß. Aufgrund der Insel-Situation ist es auf Helgoland nicht möglich bei größeren Schadenlagen einfach die Alarmstufe zu erhöhen und weitere Kräfte anzufordern. Die Feuerwehr ist da auf sich allein gestellt und muss mit allen Lagen klarkommen.

 

Dementsprechend ist die Feuerwehr ausgerüstet. Es gibt eine Hauptwache im Unterland, eine Nebenwache im Oberland sowie eine kleine Wache mit einem Tanklöschfahrzeug auf der Nebeninsel „Düne“. Diese ist aber nur in der Saison von Mai bis Oktober besetzt. Insgesamt stehen der Feuerwehr Helgoland acht Fahrzeuge zur Verfügung. Wegen der sehr engen Straßen gibt es keine Großfahrzeuge. Man setzt auf der Insel dafür auf Kleinlöschfahrzeuge (KLF) und Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Wassertank (TSF-W) sowie die kleinste Drehleiter Deutschlands mit lediglich zwölf Metern Rettungshöhe. Bei Schiffsbränden wird die Feuerwehr durch einen auf der Insel stationierten Seenot-Rettungskreuzer unterstützt.

 

Um die Einsatzbereitschaft der Insel-Feuerwehr sicherzustellen, müssen sich Helgoländer Feuerwehrkameraden abmelden, wenn Sie z. B. für einen Urlaub auf dem Festland die Insel verlassen. Fehlende Atemschutzgeräteträger werden dann mit sogenannten Unterstützern aufgefüllt. Bedarf gibt es häufig zu Ostern, Weihnachten und Silvester. Als zusätzlichen Anreiz werden für Unterstützer der Feuerwehr die Reisekosten und die Unterbringung von der Gemeinde Helgoland übernommen. Als solche Unterstützer waren Heino und Jannik Kleiß jetzt dort. „Anfang Dezember rief mein Sohn mich an und erzählte, dass auf Helgoland über Weihnachten Atemschutzgeräteträger gesucht werden, er hat sich beworben und wurde angenommen“, so der Ortsbrandmeister. Es fehlten aber noch Leute. „Nach kurzer Rücksprache mit meiner Frau Iris und ihrem Arbeitgeber, war auch ich für Helgoland angemeldet.“ „Wir wurden bei unserer Ankunft direkt an der Fähre abgeholt und gleich mit digitalen Meldeempfängern ausgestattet“, so Jannik Kleiß. „Im Anschluss bekamen wir eine Einweisung auf die Fahrzeuge in beiden Feuerwehrhäusern.“

 

Glücklicherweise gab es über Weihnachten keine Einsätze, so dass genug Zeit war Helgoland zu erkunden. Auch für einen Ausflug auf die Düne war Zeit, wo um diese Jahreszeit viele Robben mit ihren Jungen zu beobachten sind. Vater und Sohn sind sich einig, dass dieses nicht der letzte Besuch auf Helgoland war. Beide können sich eine weitere Unterstützung auf der Hauptinsel sehr gut vorstellen. „Aber auch den Brandschutz mal für ein paar Tage auf der „Düne“ zu übernehmen steht für uns noch auf dem Plan“, so Kleiß abschließend.

 

Text & Bild(er): Fachbereich Presse- & Öffentlichkeitsarbeit/ Schaffhauser und Feuerwehr Ahnsen